Hoffendlich chunt das guet xD
Seit Jahren intensiviert der Staat seinen Kampf gegen den blauen Dunst in öffentlichen Gebäuden wie Restaurants oder Bahnhöfen. Massenhaft fühlen sich Zigaretten-, Zigarren- und Pfeifenraucher diskriminiert. Ganz anders ergeht es den Kiffern. Der bislang streng verbotene Genuss der süsslichen Naturdroge soll erlaubt werden. So will es die am 30. November zur Abstimmung gelangende Initiative. FDP, SP und Grüne unterstützen das Volksbegehren, CVP, SVP und Bundesrat sind dagegen.
Die zentralen Punkte der Hanf-Initiative: Konsum und Besitz von Hanf sowie der Anbau zum Eigenbedarf sind Erwachsenen erlaubt. Wer Minderjährigen Cannabis abgibt, wird bestraft. Zum Schutz der Jugend besteht deshalb eine strenge Ausweispflicht.
Das Volksbegehren ist keineswegs chancenlos. Nach Jahren des Laisser-faire griffen Polizei und Gerichte in den letzten Jahren gegen Konsumenten zusehends mit harter Hand durch – ganz im Sinne der meisten bürgerlichen Politiker. Und doch blieb die Zahl der Konsumenten unverändert bei etwa 500000.
Angesichts dieser Fakten denken sogar Hardliner um. SVP-Nationalrat Alfred Heer (46, ZH): «Cannabis darf nicht verharmlost werden. Aber mit der Jagd auf Konsumenten muss Schluss sein.» Derselben Meinung ist auch Heers Parteikollege This Jenny (55). Der Glarner Ständerat sitzt sogar im Initiativkomitee. Er betont: «Wir haben heute ein Verbot, das nichts nützt.»
Für CVP-Ständerat Bruno Frick (54, SZ) sind Alkohol und Cannabis vergleichbar. «Deshalb sollen Cannabis-Konsumenten so behandelt werden wie jene, die Alkohol trinken.» Und sogar der Präventivmediziner und FDP-Nationalrat Felix Gutzwiller (60, ZH) ist «klar» für eine Legalisierung: «Die Selbstschädigung von Erwachsenen gehört nicht ins Strafrecht.»
Ganz anders beurteilt dies nach wie vor SVP-Nationalrat Toni Bortoluzzi (61): «Cannabis ist keineswegs harmlos. Viele Lehrlinge verlieren mangels schulischer Leistung oder wegen Problemen am Arbeitsort sogar ihre Stelle.» Die psychischen Schäden seien offensichtlich, betont der Zürcher Schreinermeister.
Das sieht auch Vladeta Ajducic-Gross (48) von der psychiatrischen Uniklinik Zürich so. Er hält es für wahrscheinlich, dass regelmässiger Konsum von Cannabis psychische Erkrankungen wie Schizophrenie auslösen kann. Dem widerspricht allerdings Gerhard Gmel (48), Leiter der Fachstelle für Alkohol und andere Drogenprobleme, ganz entschieden: «Suchtmittel wie Alkohol und Nikotin sind schädlicher, weil sie in grösseren Mengen konsumiert werden. In zirka 90 Prozent kommen die Jugendlichen über die Kifferphase hinweg und greifen später nicht zu härteren Drogen.»
Nur starker Tobak erlaubt"
Seit Jahren intensiviert der Staat seinen Kampf gegen den blauen Dunst in öffentlichen Gebäuden wie Restaurants oder Bahnhöfen. Massenhaft fühlen sich Zigaretten-, Zigarren- und Pfeifenraucher diskriminiert. Ganz anders ergeht es den Kiffern. Der bislang streng verbotene Genuss der süsslichen Naturdroge soll erlaubt werden. So will es die am 30. November zur Abstimmung gelangende Initiative. FDP, SP und Grüne unterstützen das Volksbegehren, CVP, SVP und Bundesrat sind dagegen.
Die zentralen Punkte der Hanf-Initiative: Konsum und Besitz von Hanf sowie der Anbau zum Eigenbedarf sind Erwachsenen erlaubt. Wer Minderjährigen Cannabis abgibt, wird bestraft. Zum Schutz der Jugend besteht deshalb eine strenge Ausweispflicht.
Das Volksbegehren ist keineswegs chancenlos. Nach Jahren des Laisser-faire griffen Polizei und Gerichte in den letzten Jahren gegen Konsumenten zusehends mit harter Hand durch – ganz im Sinne der meisten bürgerlichen Politiker. Und doch blieb die Zahl der Konsumenten unverändert bei etwa 500000.
Angesichts dieser Fakten denken sogar Hardliner um. SVP-Nationalrat Alfred Heer (46, ZH): «Cannabis darf nicht verharmlost werden. Aber mit der Jagd auf Konsumenten muss Schluss sein.» Derselben Meinung ist auch Heers Parteikollege This Jenny (55). Der Glarner Ständerat sitzt sogar im Initiativkomitee. Er betont: «Wir haben heute ein Verbot, das nichts nützt.»
Für CVP-Ständerat Bruno Frick (54, SZ) sind Alkohol und Cannabis vergleichbar. «Deshalb sollen Cannabis-Konsumenten so behandelt werden wie jene, die Alkohol trinken.» Und sogar der Präventivmediziner und FDP-Nationalrat Felix Gutzwiller (60, ZH) ist «klar» für eine Legalisierung: «Die Selbstschädigung von Erwachsenen gehört nicht ins Strafrecht.»
Ganz anders beurteilt dies nach wie vor SVP-Nationalrat Toni Bortoluzzi (61): «Cannabis ist keineswegs harmlos. Viele Lehrlinge verlieren mangels schulischer Leistung oder wegen Problemen am Arbeitsort sogar ihre Stelle.» Die psychischen Schäden seien offensichtlich, betont der Zürcher Schreinermeister.
Das sieht auch Vladeta Ajducic-Gross (48) von der psychiatrischen Uniklinik Zürich so. Er hält es für wahrscheinlich, dass regelmässiger Konsum von Cannabis psychische Erkrankungen wie Schizophrenie auslösen kann. Dem widerspricht allerdings Gerhard Gmel (48), Leiter der Fachstelle für Alkohol und andere Drogenprobleme, ganz entschieden: «Suchtmittel wie Alkohol und Nikotin sind schädlicher, weil sie in grösseren Mengen konsumiert werden. In zirka 90 Prozent kommen die Jugendlichen über die Kifferphase hinweg und greifen später nicht zu härteren Drogen.»