Moinsen
Ich hatte heute auf Arbeit das vergnügen ein windows 7 auf einem USB2 Laufwerk zu installieren, um eine fehlerhafte config unseres VPN Checkpoints zu umgehen., da ich keine telnet sessions mehr zu unseren Zeiterfassungs geräten erstellen konnte.
Zu diesem zweck habe ich eine Kingston SSD in ein externes Case gepackt und per USB 2.0 angeschlossen. Es hat leider nicht auf anhieb funktioniert ===> Boot Bluescreen , wobei mir nach einigem Googeln die Lösung in den schoss gefallen ist.
Folgendes Tutorial hat mir geholfen, deswegen möcht ich euch dies nicht vorenthalten.
ZitatAlles anzeigenJa, ich meine tatsächlich das, was auch im Titel steht, nämlich Windows 7 auf einen per USB angeschlossenen Datenträger zu installieren und nicht das, was schon tausendfach im Internet beschrieben wurde, nämlich Windows 7 von einem per USB angeschlossenen Datenträger auf die interne Festplatte zu installieren. Während letzteres bereits durch eine Vielzahl von Tools (ich glaub es gibt sogar offizielle Programme von Microsoft) vereinfacht wird ist Ersteres etwas, was in nahezu allen von mir gefundenen Forenthreads als unmöglich abgetan wird. Nun, scheinbar ist es doch möglich und wie man es möglich macht, möchte ich in diesem kurzen Tutorial beschreiben.
Hintergrund ist folgender: Ich habe in meinem Notebook eine 120 GB SSD Festplatte, die mal eben so für eine Linux-Installation sowie meine wichtigsten persönlichen Daten ausreicht. Nun ist es aber so, dass ich doch auch hin und wieder ein Windows benötige (meistens um mal eben schnell ein Game zu zocken oder ein tolles Programm auszuprobieren), doch genau dafür ist auf der internen Festplatte einfach kein Platz mehr, zumal Windows Seven schon ohne Programme mit unglaublichen 25 GB zu Buche schlägt (keine Ahnung, was da alles installiert wird, was nie jemand benötigt). Die perfekte Lösung wäre ein Windows, dass sich bequem auf einer externen Festplatte/USB-Stick herumtragen lässt und bei Bedarf aktiviert werden kann. Leider scheint Microsoft dafür keinerlei Verwendung zu sehen, wurde die Funktion zum Installieren von Windows auf einer externen Festplatte/USB-Stick in der finalen Version von Windows 7 (und meines Wissens auch in Windows Vista) deaktiviert. Versucht man es dennoch, wird man entweder mit einer Fehlermeldung abgespeist, oder man bekommt die betreffenden Datenträger im Setup gar nicht zu Gesicht. Es sind also ein paar Kniffe notwendig, um Windows das Booten von einem USB-Datenträger schmackhaft zu machen..
Voraussetzungen:
Um Windows 7 auf einem USB-Datenträger installieren und anschließend booten zu können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein:
•Schneller USB-Datenträger mit einer Kapazit von mindestens 25GB
•Mainboard, dass das booten von USB-Datenträgern unterstützt
•Ein Windows 7 Installationsdatenträger samt Lizenz
•Etwas Geduld, Zeit und Nerven
Teil 1: Windows installieren
Da sich Windows nicht direkt auf dem USB-Datenträger installieren lässt, muss man einige Tricks aufwenden. Für diesen Teil gibt es wahrscheinlich verschiedenste Wege, man könnte die Festplatte, sofern sie in einem passenden Gehäuse ist, einfach ausbauen und per IDE/Sata intern anschließen, oder ein Windows-Image auf den Datenträger kopieren. Der für mich bequemste Weg war aber die Installation in einer virtuellen Maschine. Das besondere daran, einige Virtualisierungsprogramme unterstützten den direkten Zugriff auf einen Datenträger ohne zwischenliegende Festplattenimages. Während man normalerweise die gesamte Festplatte einer virtuellen Maschine in einer Datei auf dem Hostdateisystem speichert, muss man für die Installation auf einem USB-Datenträger mit sogenannten “Raw-Images” arbeiten. Im Beispiel verwende ich VirtualBox, um die Installtion von Windows 7 durchzuführen. Welches Hostbetriebssystem man verwendet, spielt übrigens keine Rolle, alle Schritte lassen sich auf ähnliche Weise unter Linux, Windows und Mac durchführen:
1.Zuerst muss man VirtualBox für den Zugriff auf den USB-Datenträger per “Raw-Images” vorbereiten. Die Schritte werden in der Dokumentation von VirtualBox behandelt. [Update (07.02.2012)] Einige User hatten Probleme mit dem Schreibzugriff auf das Raw-Image, insbesondere unter Windows 7 als Hostsystem. Der User OnkelHerbert hat dafür eine Lösung im VirtualBox-Forum gefunden und als Kommentar eingefügt. Danke dafür![/Update] Unter Windows öffnet man dazu eine CMD mit Administrationsrechten (über den Ausführen-Dialog), wechselt in das Verzeichnis von VirtualBox (standardmäßig unter C:Program FilesOracleVirtualBox) und erstellt mit folgendem Befehl das Raw-Image:
VBoxManage.exe internalcommands createrawvmdk -filename C:rawdiskImage.vmdk -rawdisk \.PhysicalDrive4
Die Zahl hinter “PhysicalDriver” liest man dabei im DiskManager von Windows 7 ab.
2.Anschließend startet man VirtualBox mit Administrationsrechten (ansonsten ist der Zugriff auf das Raw-Image nicht möglich) und erstellt eine neue virtuelle Maschine für Windows 7 mit dem eben erstellten Raw-Image als “virtuelle” Festplatte.
3.Nun kann man Windows ganz normal in der virtuellen Festplatte installieren. Wichtig ist dabei, dass man alle Partitionen, die vorher auf dem Datenträger existiert haben, entweder bereits vor dem Starten der virtuellen Maschine löscht, oder zumindest sicherstellt, dass sie von Windows nicht automatisch gemounted worden sind.
Nachdem man Windows auf diese Art und Weise auf dem USB-Datenträger installiert hat, kann man noch alle Updates einspielen, Programme installieren und so weiter. Die VirtualBox Guestadditions sollte man allerdings nicht installieren, da man sie sowieso nicht benötigen wird. Würde man nun Versuchen, direkt von diesem Datenträger zu booten (also ohne virtuelle Maschine), so würde Windows 7 während des Bootvorgangs mit einem BlueScreen (ErrorCode: 0x0000007B) quittieren. Das liegt daran, dass innerhalb der virtuellen Maschine der Datenträger für Windows wie eine interne Sata-Festplatte aussieht (und während des Bootvorgangs per AHCI angesprochen werden kann). Betreibt man die Festplatte allerdings direkt an einem Computer, ohne die Hilfe der Virtualisierungssoftware, kann Windows die Festplatte nicht mehr per AHCI ansprechen (da sie ja nun per USB verbunden ist) und der Bootvorgang wird aufgrund der nicht auffindbaren Systempartition abgebrochen.
Teil 2: Windows 7 für den USB-Bootvorgang fit machen.
Nun kommt der eigentliche gefinkelte Teil des Installationsvorganges, über den man im Internet wenig bis gar keine Informationen findet. Dabei gibt es einige Hinweise, sogar auf Microsoft eigenen Seiten und in einigen wenigen Forumsthreads in den Weiten des Internets. Der Kern dieses Teiles liegt in der Aktivierung der USB-Treiber während des Bootprozesses und ist vergleichbar, mit dem Vorgang, den Microsoft auf seiner Hilfe Seiten zum Thema AHCI beschreibt. 1.Innerhalb der virtuellen Maschine öffnet man mithilfe des Ausführen-Dialogs den “regedit”.
2.Nun wechselt man zum Schlüssel “HKEY_LOCAL_MACHINESYSTEMControlSet001services”. Dort müssen in den Unterschlüsseln “usbccgp”, “usbehci”, “usbhub”, “usbohci” und “USBSTOR” jeweils der Binärwert von “Start” auf 0 und der String-Wert von “Group” auf “System Reserved” (Update: Wenn es zu Problemen kommt, kann auch “Boot Bus Extender” probiert werden.) gesetzt werden. Zusätzlich muss man über “Ansicht” – > “Berechtigungen” dem Benutzer “SYSTEM” alle Rechte entziehen. Das ist notwendig, da Windows sonst alle Werte nach dem Neustart zurücksetzen würde. Eventuell muss der String-Wert “Group” im Schlüssel “USBSTOR” noch angelegt werden.
3.Die gleiche Prozedur wiederholt man nun mit allen ControlSets (meistens gibt es nur ControlSet001 und ControlSet002).
Nach diesem kleinen Registryhack sollte alles fertig für den ersten Bootvorgang vom externen USB-Datenträger sein. Einfach Neustarten, Bootorder im BIOS richtig einstellen und schon sollte Windows 7 direkt von der externen Festplatte/USB-Stick starten. Am besten überprüft man noch einmal, ob alle Einstellungen in der Registry übernommen worden sind (in meinem Tests hat das soweit geklappt.
Zusammenfassung
Ich hoffe, dass das Booten von der externen USB-Festplatte/Stick ohne Probleme funktioniert und dem einen oder anderem geholfen worden ist. Falls es zu Probleme kommt, bitte ich, sich einfach mittels eines Kommentars bei mir zu melden. Warum MS die Funktion zum Installieren auf externen Datenträger deaktiviert, bleibt wohl ein ewiges Rätsel…
Quelle: http://tridex.net