ZitatAlles anzeigenNutzer von Spore-Testversion und Erweiterung von Sims 2 fühlen sich getäuscht
Die US-Kanzlei, die schon wegen des bei der Vollversion des Spieles Spore verwendeten Kopierschutzes SecuROM eine Sammelklage angestrengt hatte, vertritt nun zwei neue Klienten. Sie hatten eine kostenlose Testversion von Spore sowie eine gekaufte Erweiterung für Sims 2 samt SecuROM installiert und anschließend Probleme mit ihrem PC.
Ziel der neuen Klagen ist wie beim ersten Fall Electronic Arts. Die beiden neuen Beschwerdeführer werden von derselben Kanzlei des Anwalts Girard Gibbs vertreten. Wie die US-Seite Gamepolitics berichtet,
hatte sich Richard Eldridge aus Pennsylvania eine kostenlose
Testversion des Creature Editors für das Spiel Spore installiert. Dabei
sei er nicht darauf hingewiesen worden, dass dabei der Kopierschutz
SecuROM installiert worden sei. In der Klageschrift (PDF)
stellt der Anwalt diese heimliche Installation von tief ins System
eingreifenden Programmen deutlich heraus, beschreibt aber nicht die
Probleme, die sein Mandant dadurch hatte.
Das ist beim zweiten Fall von Dianna Cortez aus Missouri ganz
anders. Sie hatte sich die Erweiterung Bon Voyage für Sims 2 gekauft
und installiert. Dabei, und auch auf der Verpackung, sei sie nicht auf
einen Kopierschutz hingewiesen worden. In der Folge wurden externe
Laufwerke und ihr iPod von Windows als leer erkannt, die Probleme
ließen sich auch mit den Hotlines von EA und den Hardwareherstellern
nicht lösen. Schließlich verbrachte die Frau vier Tage damit, die
Festplatte ihres PCs zu formatieren und alle Anwendungen - bis auf Bon
Voyage - neu zu installieren.
Der klagende Anwalt weist darauf hin, dass für die hier
verwendete Version von SecuROM kein eigenes Deinstallationsprogramm
existiert und die Schutzmechanismen auch nicht nach Deinstallation des
Spiels verschwinden. Darauf hätte man die Käuferin hinweisen müssen,
meint Girard Gibbs im bei Gericht eingereichten Dokument (PDF).
Er fordert mit seiner Klage Schadensersatz für die verlorene Zeit
seiner Mandanten, beziffert das aber nicht genau - in der ersten Klage
wurde ein Streitwert von 5 Millionen US-Dollar angegeben. Die neuen
Fälle sind vom zuständigen US-Gericht in Kalifornien noch nicht als
Sammelklagen angenommen. Erst dann könnten sich weitere Nutzer von
EA-Spielen anschließen.
Quelle: golem.de